Feist, Raymond E by Der Elfenhügel

Feist, Raymond E by Der Elfenhügel

Autor:Der Elfenhügel [Elfenhügel, Der]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2012-03-22T18:03:02+00:00


Gabbie drehte sich um und blickte ihren Vater an. »Okay, aber wenn wir den Schlüssel ins Schloß stecken, können wir sehen, ob es sich lohnt, all den Schund wegzuräumen.«

Während er sich die Sache durch den Kopf gehen ließ, ging Phil nach oben und nahm sich den Schlüssel, den Gloria in die Schublade der Frisierkommode gelegt hatte. Als er wieder herunterkam, hängte Gloria gerade den Hörer auf die Gabel. »Was?« sagte sie.

Er erklärte es ihr, während sie in den Keller zurückkehrten. Phil reichte Gabbie, die ihren Platz nicht verlassen hatte, den Schlüssel.

Gabbie lehnte sich nach vorne und steckte den Schlüssel ins Schloß.

»Er paßt!« verkündete sie. Sie drehte ihn um. »Funktioniert!« Die Tür öffnete sich ein paar Zentimeter. »Ich kann etwas sehen.«

Gloria sagte: »Dann komm jetzt. Du kannst morgen noch hier rumsuchen. Du und Jack könnt den ganzen Tag etwas ausgraben, wenn ihr wollt. Aber jetzt laßt uns dieses Durcheinander saubermachen, und dann zurück ins Bett.«

Gabbie sprang wendig von dem Brett herunter. »Alles klar. Ich würde sterben, um zu erfahren, was da drin ist.«

»Wahrscheinlich noch mehr Trödel«, brummte Phil, während er vorsichtig das Papier um Hemingway herum aufsammelte. Gloria und Gabbie zogen sich nach oben zurück, ließen Phil mit seiner Katze allein. Phil ignorierte die feuchte, stickige Weichheit unter seinen Fingern und trug die Katze rüber zu einem leeren Pappkarton.

Während er die blutige Masse in den Karton legte, sagte er: »Genauso wie Papa. Hast wohl gedacht, du könntest etwas tun, es mit jedem aufnehmen, nicht wahr? Tja, Dummkopf, letztlich hast du dich überschätzt.« Er seufzte und versuchte nicht, die Tränen, die ihm in die Augen traten, zurückzuhalten. »Tja, du warst viele Jahre lang ein ziemlich guter Kumpel, Hemingway.« Er seufzte und ließ den Karton neben der Tür bei der obersten Stufe stehen, so daß die Jungen ihn morgens begraben konnten. Ohne ein weiteres Wort wischte sich Phil die Tränen aus den Augen und knipste das Licht aus.

Außerhalb des Kellerfensters beobachtete das schwarze Ding, wie das Licht ausging. Mit einem krankhaften Geräusch, einem gequälten Lachen zog es sich vom Haus zurück. Sein Meister würde erfreut sein.

Sein einziges Bedauern lag darin, daß der Mann gekommen war, bevor es den Kater weiter quälen konnte. Den Kater durch den Keller zu treiben, so daß die Menschen das Schloß finden würden, hatte den Sportsgeist der Kreatur angestachelt. Es hatte Freude daran gehabt, die Katze auszuweiden, dann die dampfenden Innereien herauszuziehen, aber der Kater war immer noch am Leben gewesen, als das schwarze Ding gezwungen war, zu fliehen. Es war ihm nicht vergönnt gewesen, die Quälerei ein paar Minuten länger hinauszuzögern. Es fühlte sich betrogen. Vielleicht ein anderes Mal. Vielleicht ließ der Meister es mit einem der Jungen spielen. Während es diese glückliche Möglichkeit durchdachte, entschwand das schwarze Ding tiefer in die Dunkelheit.



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